Bei strömendem Regen absolvierten die Essener eine erste, knapp 90-minütige Einheit inklusive Trainingsspiel auf verkleinertem Platz. Wie angekündigt fehlten Niclas Heimann, Vojno Jesic und Marcel Platzek. Kurzfristig war auch Patrick Huckle aus privaten Gründen nicht mit dabei. Er soll Ende der Woche zurückkehren. U19-Spieler Nico Lucas profitierte von den Ausfällen und durfte mittrainieren.
Mit von der Partie war auch Kai Druschky. Der neue Angreifer lief im Trainingsspiel gleich in der Spitze auf und prüfte Keeper Robin Heller mehrfach. Eine schöne Vorlage für einen Treffer von Kevin Grund ging ebenfalls auf sein Konto. „Es hat Spaß gemacht“, berichtete Druschky nachher. Die Erklärung, warum er nach Essen gewechselt ist, lieferte er gleich mit: "Es ist hier alles professioneller aufgezogen. Die Rahmenbedingungen stimmen, um sich gut weiterzuentwickeln.“
Er habe sich bewusst für RWE entschieden, sagte Druschky, weil es „in der Regionalliga der Verein ist, der unter Profibedingungen arbeitet.“ Dass es auch manchmal hitzig wird und bei schlechten Leistungen schnell die Stimmung kippt, stört den neuen Mann nicht. „Wenn man Profifußballer werden will, wird man hier gleich abgehärtet. Essen ist ein gutes Pflaster und Emotionen gehören im Fußball dazu, deshalb spielen wir ja alle. Man muss sich eine dicke Haut wachsen lassen“, weiß der 22-Jährige.
An der Hafenstraße soll er vor allem in der Spitze zum Einsatz kommen, doch sein Coach hat betont, dass Druschky flexibel eingesetzt werden kann. „In Leipzig habe ich oft als Zehner gespielt“, berichtet der gebürtige Berliner, gibt aber zu: „Am wohlsten fühle ich mich im Sturmzentrum.“ Da kann RWE auch durchaus Hilfe vertragen, schließlich hat bislang kein Spieler in dieser Saison mehr als fünf Treffer erzielt.